Machen, was man kann. Sich nicht verbiegen. Dort anfangen, wo es einem leicht fällt. So sieht Simone de Redelijkheid-Pfister den Einstieg in ein nachhaltigeres Leben. Die bekannte Wallisellerin gibt Auskunft über ihr Nachhaltigkeits-Engagement.
Die 52-jährige Powerfrau ist eine waschechte Wallisellerin. Die selbstständige Immobilientreuhänderin engagiert sich in der Schulpflege, im «Forum pro Wallisellen» und bei Casafair, dem Verband für umweltbewusste und faire WohneigentümerInnen.
Nicht nur ihre Engagements sind nachhaltig, sondern auch ihr Lebensstil. «Wir essen weniger Fleisch, dafür nachhaltigeres. Wir kochen saisonal, und exotische Früchte bestellen wir direkt über CrowdFarming. Die grösseren Abnahmemengen teilen wir mit Freunden auf. So funktioniert’s!»
Sie möchte dazu animieren, über nachhaltigere Alternativen in den verschiedenen Lebensbereichen nachzudenken. «Wenn jeder möglichst viel macht, kommen wir am weitesten», meint sie. Dass Nachhaltigkeit aufwendiger ist – sowohl finanziell wie auch zeitlich – ist ihr dabei bewusst. «Man soll sich nicht verbiegen. Wir haben das Glück, die Schritte in Richtung eines nachhaltigeren Lebens einen nach dem anderen gehen zu können, haben also auch noch diverses zu optimieren.»
Mit ihrer Familie hat sie sich ein nachhaltiges, wirtschaftliches System eingerichtet, bestehend aus einer Solaranlage auf Haus- und Garagendach und zwei Elektroautos an der eigenen Ladestation. «Wenn man eine Solaranlage hat, dann macht es doch Sinn, Benziner am Ende ihrer Lebensdauer durch Elektroautos zu ersetzen.» Anfänglich lud die Familie ihre E-Autos über viele Stunden in der Nacht. Inzwischen geht das tagsüber zeitsparend mit einer Wallbox und dem eigenen Solarstrom.
Ihre vierjährige Solaranlage bringt ihnen mit rund 12'000 kWh pro Jahr einen Selbstversorgungsgrad von 35% ein. «Produktion und Verbrauch verfolgten wir anfangs immer gespannt auf der App», lacht sie. Da sie keine weiten Strecken fährt, reicht ihr ein kleines E-Auto. Bei beiden Fahrzeugen wählten sie und ihr Mann den jeweils kleinsten Motor. Sie suchten Fahrzeuge für den Alltag und nicht für Ausnahmesituationen wie beispielsweise weite Ferienreisen. Und siehe da: «Weit zu fahren ist gar nicht mühselig. Es gibt Apps, um die Reise zu planen und viele Ladestationen. Es ist einfach eine Umstellung im Kopf.»
Für Wallisellen wünscht sie sich Ladestationen in der blauen Zone und attraktive Bedingungen für den Solarzubau im grossen Stil.