50'000 Solarmodule hat Daniele Bernasconi mit seiner Firma Ingene schon installiert – die letzten 4'600 waren für Wallisellen die wichtigsten. Der Tessiner Solarteur hat einen Drahtseilakt hinter sich. Die Solarpanels, die aus technischen Gründen für die K3 Handwerkcity nicht genügten, demontierte er innert zwei Monaten, zügelte sie zur 400 Meter Luftlinie entfernten Winter World Wallisellen und bestückte die Gebäude wieder mit Panels. Bernasconi ist ein unermüdlicher Verfechter der Solarenergie und bringt aus Überzeugung Höchstleistung.
Herausforderungen: Fehlendes Fachpersonal und Material
Dabei nimmt er auch Geduldsproben in Kauf. «Solaranlagen zu bauen, ist eigentlich nicht schwierig», erläutert Bernasconi. «Die grösste Schwierigkeit im Moment ist, Fachpersonal zu finden, das projektiert und baut, und trotz extremer Lieferverzögerungen rechtzeitig an Material zu kommen.» Als im Dezember 2022 endlich auch alle Wechselrichter geliefert waren, konnte Bernasconi aufatmen und zwei produzierende Grossanlagen auf Walliseller Boden feiern. Die zwei Millionen Franken teuren Anlagen können mengenmässig rund 300 Vierpersonenhaushalte versorgen. Die grössten Abnehmer sind das Sportzentrum und der Gewerbebau K3 selbst.
Europarekord und Forschungsobjekt in Wallisellen
Beide Solarobjekte sind keine 08/15-Bauten. In seinem schwarzen Solarkleid galt das K3 im Jahr 2020 als die ertragreichste Solarfassade Europas. Sie liefert von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang Solarstrom und ist Bühne diverser Forschungsprojekte, zum Beispiel der Empa. Die Winter World ist mit ihrer roten Fassade ein Vorzeigeobjekt für die freie Form- und Farbwahl im Solarbereich.
Da sich Solaranlagen aufgrund der stark gestiegenen Strompreise innert weniger Jahre amortisieren lassen, wird Bernasconi weiterhin schweizweit viel zu tun haben.