«Du bist handwerklich echt geschickt», sagte einst mein Lehrer. Sein Lob führte mich in den Beruf des Netzelektrikers.
Heute baue und unterhalte ich mit meinem Team das Stromnetz und die Strassenbeleuchtung von Wallisellen. Als Chefmonteur fungiere ich als Schnittstelle zwischen Projektleitern und Netzelektrikern. In unserem familiären Team koordiniere ich fünf junge Menschen und bilde den Lernenden aus. Von den Klischees, die sich um die «Generation Z» ranken, merke ich nichts. Wir sind bei der Sache – mit Respekt vor der Gefahr und mit Freude an der frischen Luft. Wir arbeiten bei Kälte und bei Hitze. Am Abend spüren wir, was wir geleistet haben.
Aktuell arbeite ich noch viel auf den Baustellen mit. Meine Koordinationsaufgaben werden zunehmen, sobald ich meine Berufsprüfung zum Netzfachmann habe. Unser 300 Kilometer langes Stromnetz ist besonders innovativ und sicher. Unsere 43 Trafostationen sind an ein Leitsystem und fast alle Häuser direkt an das Stromnetz angeschlossen. So treten Störungen nur äusserst selten und nur
sehr lokal auf.
Mir scheint, Handwerksberufe mit ihren körperlichen und mentalen Beiträgen werden in der Gesellschaft nicht im gleichen Masse gewürdigt wie digitale Berufe. Zu Unrecht! Handwerkerleistungen sind systemrelevant – und für uns erfüllend und zukunftsträchtig.
Deniz Dogan, Chefmonteur Strom und Digitalnetze