Vorurteil 2
Die CO2-Bilanz von Elektroautos ist gar nicht besser als jene von Verbrennern.
Mit dem Rechner auf www.tcs.ch/klimabilanz kann man die CO2-Bilanz verschiedener Autos vergleichen. Die Batterie erhöht den Fussabdruck des Autos um etwa ein Drittel. Diese zusätzliche Belastung wird jedoch in den ersten 30‘000 km kompensiert durch die Einsparung, die das Elektroauto im Betrieb erreicht.
Vorurteil 3
Die Batterien von E-Autos sind umweltschädlich und lassen sich nicht recyceln.
Ein Blick auf die Zusammensetzung der Li-Ion-Batterien lohnt sich, um besser zu verstehen, womit man es zu tun hat: Die Batteriezellen bestehen zu einem grossen Teil aus Kupfer, Aluminium, Eisen, Nickel und Graphit. Lithium und Kobalt machen ca. 2% des Batteriegewichts aus. All diese Stoffe können recycelt werden. Auch in der Schweiz werden Anlagen gebaut, welche die Materialien wieder zurück in den Kreislauf bringen. Der Kobaltanteil wurde übrigens bereits massiv reduziert und dürfte in absehbarer Zukunft weitgehend aus den Batteriezellen verschwunden sein.
Für die Zukunft ist es wichtig, dass weiter beim Abbau der Rohstoffe, dem Transport, Verarbeitung und dem Recycling in die Nachhaltigkeit investiert wird. Das ist auch für Schweizer Firmen eine Chance.
Vorurteil 4
Elektroautos sind teurer als Verbrenner.
Das ist ein häufig verbreitetes Vorurteil, das immer weniger zutrifft. Einerseits ist das Angebot an Autos in allen Preisklassen stark gewachsen, andererseits lohnt sich ein Elektroauto häufig wegen der geringeren Betriebskosten. Einen Gesamtkostenvergleich machen Sie am besten auf www.tcs.ch/kostenrechner.
Vorurteil 5
Wenn alle Personen Elektroautos fahren, wird das Stromnetz überlastet. Wir wären für den Mehrbedarf auf nicht-erneuerbare Stromimporte aus dem Ausland angewiesen.
Bei der strategischen Planung der Energieversorgung in der Schweiz und den Nachbarländern spielen der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen wie auch die Elektrifizierung des Verkehrs eine wichtige Rolle. Sie unterstützen sich gegenseitig und haben einen Zeithorizont von mehreren Jahrzehnten.
Was den Mehrverbrauch anbelangt, würde die gesamte Autoflotte den Stromverbrauch der Schweiz um lediglich 10-20% erhöhen. Da der Stromverbrauch in den letzten Jahren insbesondere wegen Einsparungen in der Industrie ohnehin zurückgegangen ist, ist nicht mit einem massiven Defizit zu rechnen. Verschiedene Studien bestätigen, dass das Netz für die Elektromobilität nur punktuell ausgebaut werden muss. Das Lastmanagement ist bereits vielerorts obligatorisch und entlastet das Stromnetz sogar.