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Gaspreise ab 1. April 2022

Die Gaspreise am Energiemarkt sind im letzten Jahr stark gestiegen. Der Krieg in der Ukraine hat die Situation weiter verschärft. Aus diesem Grund müssen auch wir die Lieferpreise per 1. April 2022 anpassen.

Erfreulicherweise hat es sich ausgezahlt, mit der Festlegung unserer Preise bis zum letztmöglichen Zeitpunkt zu warten: Vor ein paar Tagen mussten wir aufgrund der turbulenten Marktentwicklung noch von einer Verdoppelung (100%) ausgehen. Bei der Mehrheit unserer Kundinnen und Kunden steigen die Preise für den Monat April lediglich um 48% oder 5.2 Rappen pro kWh.

Zu den Preislisten

Zur Umsetzung der Preisanpassung werden per Ende März alle Gaszähler abgelesen. Danach erhalten alle unsere Kundinnen und Kunden für ihren Gasverbrauch eine Monatsrechnung. So lässt sich weiterhin zeitnah auf ändernde Preise reagieren.

Wir verfolgen die Entwicklung an den Märkten laufend und setzen alles daran, Sie zuverlässig und zu den bestmöglichen Konditionen zu versorgen.

Was treibt die Gaspreise in die Höhe?
An den europäischen Handelsmärkten stiegen die Erdgaspreise zwischen März 2021 und März 2022 von 25 bis 30 Euro/MWh auf zeitweise rund 100 Euro/MWh.

Die ausserordentliche Marktsituation ist durch eine Kombination unterschiedlicher Faktoren entstanden:

Seit Frühjahr 2021 treibt die weltweite Zunahme der Nachfrage nach Gas die Preise kontinuierlich nach oben: unter anderem das starke Wirtschaftswachstum, insbesondere in Asien, eine geringere Produktion von Wasserkraftstrom infolge Trockenheit, ein Auffüllen der Gasspeicher in Europa für den Winter sowie ein vermehrter Umstieg von Kohle auf Gas.
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat schon 2021 zu einem Preisanstieg geführt. Ab Dezember 2021 machte sich auf den Märkten eine sehr grosse Nervosität bemerkbar. Kurz nach der Invasion der Russen in die Ukraine kam es Ende Februar zu weiteren hohen Spitzen. Die folgende Grafik zeigt diese Preisentwicklung eindrücklich.

Bild Quelle: ISPEX

Wie legen die werke die Preise fest?
Während der Markt für Erdgas und Biogas in Vergangenheit träge genug war, um Lieferpreise über ein volles Jahr unverändert zu halten, ist aktuell bereits die Prognose für einen Monat mit grossen Unsicherheiten behaftet.

Über unseren Partner ErdgasRegio erfolgen unsere Energiebeschaffungen gestaffelt und jeweils unterschiedlich lange im Voraus. Das bedeutet, dass der einzelne Tagesenergiepreis sich zwar nur indirekt auf unsere Lieferpreise auswirkt, die längerfristige Preislage sich aber in den Produktpreisen niederschlägt.

Unsere Preiserhöhungen liegen im ähnlichen Rahmen wie jene von anderen Versorgungsunternehmen in der Schweiz. Zeitpunkt und Preissprung können jedoch voneinander abweichen.

Dies sind unsere Preisschritte:

Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden haben wir im vierten Quartal 2021 von einer kurzfristigen Preisanpassung abgesehen. Für diese Periode trugen wir die höheren Beschaffungspreise.
Ab Januar 2022 liess sich eine Preisänderung nicht mehr vermeiden: die Preise für unsere Kundinnen und Kunden stiegen per 1. Januar 2022 im Durchschnitt um rund 65%. Die Annahmen und Berechnungen von Ende November 2021, welche in die Lieferpreise per 1. Januar 2022 einflossen, sind jedoch längst überholt.
Seit Anfang 2022 schwanken die Preise auf sehr hohem Niveau. Aus diesem Grund ist eine weitere Preisanpassung nun notwendig.

Werden auch die Strompreise ansteigen?
Alle Preise – für Gas, Strom, Kohle, und Öl – sind gestiegen. Das kommt daher, weil die Energieträger als gegenseitigen Ersatz gehandelt werden. Auf die Strompreise von die werke wird sich diese Entwicklung für die meisten Kundinnen und Kunden verzögert auswirken. Aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen müssen die Lieferpreise bereits im August des Vorjahres festgelegt werden und bleiben für das ganze folgende Jahr unverändert. Bis Ende 2022 profitieren wir somit noch von der Preissituation im August 2021. Für das Jahr 2023 wird auch beim Strom mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Preiskorrektur nach oben erfolgen.

Wie steht es um die Versorgungssicherheit?
Die Gasversorgung der Schweiz ist gegenwärtig nicht beeinträchtigt. Gemäss Bundesrat ist nach aktuellen Erkenntnissen die Versorgungssicherheit für diesen zu Ende gehenden Winter gesichert. Für den Winter 2022/23 werden jetzt Vorbereitungen gestartet. Eine Zusammenfassung von Stellungsnahmen der schweizerischen Gaswirtschaft finden Sie in unseren Aktuell-Meldungen.

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