«Ausprobieren und sich selbst ein Bild machen», das ist der simple Rat von Almen Odzini an Kinder und Jugendliche – sei es in seiner Dietliker Karateschule oder bei der Lehrstellensuche für einen handwerklichen Beruf.
Der zweifache Familienvater aus Wangen-Brüttisellen kennt beides. Er trainiert Karate seit Kindertagen und ist seit sieben Jahren selbst Jugend+Sport-Coach. Im Handwerk hat er für seine Berufsprüfung zum Rohrnetzmonteur kürzlich einiges dazugelernt. Lernen fasziniert ihn. «In meinem Beruf ist es wichtig, im Team auch Tipps einzuholen und anzunehmen», erklärt er und schlägt die Brücke zur Karateschule: «Die Lernbereitschaft von Kindern beobachte ich als Trainer sehr gern und helfe ihnen, sich weiterzuentwickeln.»
Verdiente Titel
Der gelernte Sanitär startete bei uns im Jahr 2018. Anders als Sanitäre, arbeiten Rohrnetzmonteure hauptsächlich an der frischen Luft, im Team und mit grösseren Leitungen. Sanitäre können sich nach zwei Jahren Berufserfahrung zum Rohrnetzmonteur mit eidg. Fachausweis weiterbilden. Als die Pandemie überstanden und Wartelisten abgearbeitet waren, konnte der 32-Jährige durchstarten. Seinen Job beherrscht er schon lange. Nach sieben Monaten modulartiger Ausbildung und Abschlussprüfung folgte nun auch der verdiente Titel. Die Ausbildungskosten übernahmen die werke.
Mit Titeln kennt sich der Träger des schwarzen Gürtels auch beim Karate aus. Schliesslich trainierte er einst eine Kadermannschaft und auch seine aktuellen Schülerinnen und Schüler sind erfolgreich. Von den kantonalen Meisterschaften brachten sie 2023 und 2024 mehrere Goldmedaillen heim.
Konzentration, Respekt und Ausdauer – das verbindet den Karatesport mit seinen Beruf, so Odzini. «In der Karateschule wandeln wir unsere Energie in eine positive und disziplinierte Aktivität um. Das ist für das ganze Leben wertvoll.»