In den Nachwehen der Energiekrise beendeten wir das vergangene Jahr mit einem befriedigenden Ergebnis. An der Generalversammlung entschied die Aktionärin, den Bilanzgewinn von 1'228'758 Franken den freiwilligen Gewinnreserven zuzuweisen.
Die geopolitische Lage verschärfte sich im Jahr 2023 weiter, die Nervosität an den Energiemärkten blieb hoch. Die Energiepreise waren zwar rückläufig, doch am Jahresende immer noch dreimal höher als vor dem Ukraine-Krieg. Auch wenn die Energiebranche inzwischen besser auf Unsicherheit vorbereitet ist und Herausforderungen kontrollierter begegnen kann, sind die Krisen in den Ergebnissen spürbar.
Gesunkene Erlöse und tieferer Jahresgewinn
Die Beschaffungskosten an den volatilen Energiemärkten sanken im Vergleich zum Vorjahr zwar wieder um 20% auf 50.5 Millionen Franken, doch mit ihnen auch die Erlöse um 17% auf 64.3 Millionen. Der Jahresgewinn fiel mit 1.2 Millionen Franken schlussendlich um 60% tiefer aus. Er fliesst in die freiwilligen Gewinnreserven, die eine wichtige Basis für die anstehenden Investitionen darstellen.
Mehr Glasfaserabonnenten, weniger Energie- und Wasserabsatz
Die Abonnementzahlen der Provider-Partner auf unserem Glasfasernetz legten im 2023 mit 11% deutlich zu, während der Wasserabsatz um rund 2% sank. Wegen des milden Winterklimas und der landesweiten Stromsparkampagne setzen wir auch 3% weniger Strom ab. Der Gasabsatz hingegen sank um eindrückliche 56%, da ein grosser Industriekunde seit 2023 seinen Bedarf am Markt beschafft.
Wachsende lokale Stromproduktion aus erneuerbaren Energien
Mit 6 neu gebauten Anlagen verfügten wir per Ende 2023 über insgesamt 22 eigene Photovoltaikanlagen, die im Berichtsjahr rund 1'500'000 kWh Solarstrom produzierten. Die abgeschlossene Modernisierung des Kleinwasserkraftwerks Herzogenmühle erhöhte auch dessen Stromproduktion im Vergleich zum bisherigen Spitzenjahr 2019 um beachtliche 10%.
Hohe Investitionen und wegweisende Projekte
Hohe Investitionen in die Versorgungsqualität sind bei uns Standard. Der darum ausgezeichnete Zustand unserer Netze und unsere agile Pikettorganisation führten dazu, dass in Wallisellen der Strom im Berichtsjahr nur ein einziges Mal ungeplant ausfiel – und dies lokal sehr begrenzt.
Sowohl der Ausbau von Elektro-Ladestationen mit einem grossen Pilotprojekt wie auch der Aufbau des neuen Geschäftsfelds «Thermische Netze» liefen gut an. Bis 2035 planen wir, in unserem Versorgungsgebiet rund 100 Millionen Franken in die nachhaltige Wärme- und Kälte-Versorgung zu investieren.