Die Digitalisierung dringt in alle Lebensbereiche vor. Fluch oder Segen? Einen Weg daran vorbei gibt es nicht.
Holen Sie noch das Nachschlagewerk hervor oder fragen Sie gleich Alexa? Bezahlen Sie bar oder per Twint? Die Digitalisierung ist schon lange kein Gespinst mehr. Wir sind mittendrin! Smarte Technologien wie Cloud Computing, Big Data und viele mehr spielen dabei wichtige Rollen. Die vierte industrielle Revolution, jene, wo künstliche Intelligenz mit ins Spiel kommt, soll einen weiteren Produktivitäts- und Wachstumsschub bringen. Jedoch bietet die Digitalisierung auch viel Diskussionsstoff. In der Kritik steht der Umgang mit sensiblen Daten, die Gefährdung von Arbeitsplätzen und eine Entmenschlichung. Ja, unser Alltag verändert sich und so auch die Energiebranche.
Keine Digitalisierung ohne Strom
Jede Datenabfrage und jede bargeldlose Bezahlung braucht Strom. Dieser wird verstärkt aus erneuerbaren Quellen dezentral produziert. Damit wird auch die Energieversorgung zunehmend komplexer. Intelligente und verbundene Energienetze sorgen neben einem flexiblen Management von Stromangebot und -nachfrage für Versorgungssicherheit und Effizienz. Selbstredend, dass dabei Datenkommunikationssysteme mit höchsten Sicherheitsstandards zum Einsatz kommen. Eine zentrale Rolle übernehmen in dieser Entwicklung intelligente Stromzähler, deren schweizweiter Rollout gesetzlich verpflichtet bis ins Jahr 2027 zu 80% erfolgt sein muss.
Wohlüberlegt Chancen wahrnehmen
Die über 600 Schweizer Energieversorgungsunternehmen sind auf diesem Weg in die Zukunft gefordert. Doch laut einer jährlichen freiwilligen Selbsteinschätzung sind die meisten noch eher verhalten unterwegs, was den Digitalisierungsgrad anbelangt. Jahr für Jahr nimmt die Dynamik in den Unternehmen jedoch zu. Auch die werke nehmen ihre Chance wahr und gestalten aktiv mit. Denn die Digitalisierung birgt grosses Potenzial: Sie sorgt, richtig umgesetzt, für schlanke Prozesse, Kostenoptimierungen, Transparenz und Flexibilität.
Etliche betriebswichtige Applikationen sind bei die werke täglich im Einsatz und müssen miteinander kommunizieren können – eine Herausforderung auch für die Informatikprofis. Unsere Mitarbeitenden greifen ortsungebunden auf Daten zu und besprechen sich routinemässig virtuell. «Die Digitalisierung ist ein Motor für Weiterentwicklung und um unsere Zukunft effizient zu gestalten», so sieht es die Leiterin des Geschäftsleitungsstabs, Dominique Willems. Trotz Hürden und Rückschlägen – beispielsweise sind unsere ab 2013 als intelligent gehandelten und verbauten Stromzähler technologisch bereits wieder überholt – bleiben wir am Ball und gehen gemeinsam einer zunehmend digitalen Realität entgegen.