Die seit 2021 deutlich höheren Beschaffungskosten auf dem Strommarkt sind der Hauptgrund für den Anstieg. Auch die Absicherung des nationalen Übertragungsnetzes kostet dieses Jahr mehr. Zusätzlich wird eine Abgabe für eine «Winterstromreserve» belastet und die Mehrwertsteuer steigt von 7.7% auf 8.1%.
Der Strompreis pro Kilowattstunde setzt sich in der Schweiz aus drei Komponenten zusammen: dem Energiepreis, den Netznutzungsentgelt und den Abgaben. Vieles ist dabei gesetzlich geregelt und durch uns nur sehr beschränkt beinflussbar. Unsere grössten Hebel liegen bei der professionellen Energiebeschaffung und beim effizienten, lokalen Netzbau. Hier setzen wir mit unserer Expertise an und erreichen damit optimale Energiepreise bei einer überdurchschnittlich hohen Versorgungssicherheit.
Kürzlich war in den Medien von einer Strommarktberuhigung zu lesen. Wieso schlägt sich dies nicht auf unsere Endkundenpreise per 1.1.2024 nieder?
Um dies zu verstehen, ist es wichtig, bestimmte Grundlagen der Schweizer Stromwirtschaft für Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung zu kennen: In der Schweiz werden die Preise für gebundene Kunden durch den Preisüberwacher reguliert ein halbes Jahr vorab für ein ganzes Kalenderjahr festgelegt. Aus diesem Grund schliessen wir Verträge aufgeteilt in mehreren Tranchen und bis zu 3 Jahre vor dem Lieferzeitpunkt ab.
Das Tagesmarktgeschehen mit seinen Extremen hat dadurch keinen starken Einfluss auf die Preise für unsere Endkunden. Das langfristige Preisniveau hingegen ist relevant. Für die Strompreise im Jahr 2023 lagen die Einkaufspreise ab 2020 im Schnitt noch tiefer als für die Strompreise 2024.
Zur Sicherung der Versorgung im Jahr 2024 mussten auch Verträge während der extremen Hochpreislage 2022 abgeschlossen werden (vgl. Grafik). Trotz einer Entspannung in den letzten Monaten liegen die aktuellen Marktpreise weiterhin deutlich über den Werten von Anfang 2021. Wir verfolgen die Entwicklungen an den Märkten laufend und setzen alles daran, Sie zuverlässig und stets sicher zu versorgen.